Fünf Punkte für einen guten (Unternehmens-)Film

 

Kamera draufhalten und los geht’s – so einfach ist es leider nicht, wenn man einen guten Film haben möchte. Einfach mal drehen, das führt nur zu Enttäuschungen.

 

Hier also ein paar Tipps vom Profi: Legt euch fest in Bezug auf:

  • Zielgruppe: Wer soll sich von dem Film angesprochen fühlen?
  • Inhalt: Was soll vermittelt werden? Geht es um eine Dokumentation, einen Schulungs- oder einen Werbefilm?
  • Plattform: Wo wird der Film gezeigt, auf welcher Plattform? Auf der Website, auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen oder auf einer Messe?
  • Tonalität: Möchtet ihr das Thema mit einem Augenzwinkern oder eher sachlich vermitteln? Ist es ein ernstes Thema, geht es um Informationen oder um Werbung?
  • Zeitrahmen, Budget und Drehort sind weitere Punkte, über die man sich vorher Gedanken machen sollte.

Es gilt: Je mehr Zeit und Aufmerksamkeit in die Beantwortung dieser Fragestellungen fließt, desto zielorientierter kann gearbeitet werden. Und erst wenn diese Fragen beantwortet und mit Inhalten abgeglichen wurden, kann man sich den nächsten Schritten zuwenden – Konzept und Storyboard für den Film.

Das Storyboard

Das Storyboard ist die Visualisierung der Filmidee, sozusagen die Regieanweisungen. Es ist wichtig, zu Beginn festzulegen, welche Aufnahmen man genau machen möchte und welche Informationen wie perfekt übermittelt werden.

Für Interviews gilt, sich vorher Stichpunkte zu den wichtigsten Aussagen zu machen. Keinen Fließtext, das wirkt langweilig, aber zumindest sollte der Interviewpartner / die Interviewpartnerin frei sprechen und sich dabei an den Stichpunkten orientieren können.

Werden externe Personen interviewt, auf deren Thema man inhaltlich nicht einwirken kann, so sollte man sich vorab über die Gesprächsthemen und Fragen austauschen, damit es nicht zu Unstimmigkeiten während des Interviews kommt.

Zum Filmen gehört es auch, gegebenenfalls mit einer zweiten Kamera ein paar Nahaufnahmen aufzunehmen. So macht ihr den Film spannender und erzeugt Aufmerksamkeit.

Das Setting

Essenziell ist auch das Setting eures Films. Die Umgebung / der Drehort ist wichtig. Achtet auf die Lichtverhältnisse, auf Geräusche, andere Menschen und ähnliche mögliche Störfaktoren, die die Aufnahmen unterbrechen oder den Hintergrund verändern könnten.

Am besten eignet sich ein visuell interessanter Ort, der jedoch auch Ruhe ausstrahlt. Unauffällige Dekorationselemente können dabei unterstützend wirken. Bei Interviews sollte euer Gesprächspartner nicht einfach vor einer weißen Wand sitzen, denn die bietet keine visuelle Tiefe und wirkt uninteressant – ein Faktor, der sich auf die Wahrnehmung des Gespräches und des Inhaltes auswirkt. Das Setting darf jedoch auch nicht von der Story ablenken.

Hilfreich, um ein Gefühl für die perfekte Mischung aus ruhigem, optisch interessantem Ort und abwechslungsreicher Kulisse zu bekommen, sind einige Testaufnahmen im Vorfeld. Mit der Zeit bekommt ihr aber auch ein Gespür für das passende Setting – Übung macht den Meister …

Das Equipment

Natürlich braucht ihr eine zum Filmen geeignete Kamera, die auf die jeweiligen Zwecke abgestimmt ist. Auch braucht ihr ein Stativ, das für einen festen Stand und ein ruhiges Kamerabild sorgt. Neben der Videoqualität ist die Tonqualität eine tragende Säule für einen perfekten Film, deswegen braucht ihr ein geeignetes Mikrofon. Es gibt eine große Auswahl, achtet also darauf, dass es zu euch und eurem Vorhaben passt, in entsprechenden Fachgeschäften findet ihr die beste Beratung. Ein Soundcheck zeigt, ob alles passt.

Wenn euer Drehort sehr dunkel ist, benötigt ihr eine zusätzliche Lichtquelle. Hier sind Tageslicht-Lampen zu empfehlen, sie sorgen für ein natürliches Licht.

Achtet darauf, dass für alle „Models“ DSGVO-konforme Einverständniserklärungen bereitliegen, die unbedingt unterschrieben werden müssen. Das sorgt für Sicherheit bei allen Beteiligten.

Immer wieder gerne vergessen – und deshalb so wichtig: Achtet darauf, dass alle Akkus vor dem Filmdreh geladen sind. Bestenfalls habt ihr Ersatz-Akkus dabei. Das Gleiche gilt für Speicherkarten. Hier gilt es, mit Netz und doppeltem Boden zu arbeiten.

Schlussendlich muss das ganze Equipment in das jeweilige Transportfahrzeug passen. Und dann: Mit bester Laune ab zum Dreh, der ersten Klappe steht nun nichts mehr im Wege.